Igor Iwanow

russischer Diplomat und Politiker; Botschafter in Spanien 1991-1994; stellv. Außenminister 1994-1998; Außenminister 1998-2004; Sekretär des Nationalen Sicherheitsrates 2004-2007

* 23. September 1945 Moskau

Herkunft

Igor Sergejewitsch Iwanow wurde am 23. Sept. 1945 in Moskau geboren. Seine Mutter stammt aus dem georgischen Ort Achmeta am Eingang des an Tschetschenien angrenzenden Pankisi-Tales.

Ausbildung

Ab dem 11. Lebensjahr besuchte I. die renommierte Moskauer Suworow-Kadettenschule. Seine schlechten Augen verhinderten später eine Militärkarriere in der Sowjetarmee. Stattdessen studierte I. am Moskauer Fremdspracheninstitut "Maurice Thorez" Englisch und Spanisch und legte 1969 sein Examen ab. Den für Diplomaten sonst üblichen Weg durch die Diplomatenakademie MGIMO hat I. nicht durchschritten. Eine Absolventen-Lenkungskommission schickte ihn zur Weiterbildung an das Institut für Weltwirtschaft und internationale Beziehungen der sowjetischen Akademie der Wissenschaften. An diesem Institut war damals der spätere Außenminister und Premier (s.u.) Jewgenij Primakow stellv. Direktor. Eine Bekanntschaft, die sich für I. später als nützlich erweisen sollte.

Wirken

1973 wurde I. an die sowjetische Handelsvertretung in Spanien delegiert. Eine offizielle Vertretung der UdSSR in Franco-Spanien gab es damals nicht. Eine Botschaft wurde erst 1975 eröffnet. In Madrid kam der intelligente und sprachkundige junge Mann rasch voran. Als er 1983 nach Moskau in die Zentrale zurückkehrte, war er bereits Legationsrat ...